Mahnmal Gleis 17

Zum Inhalt springen

Artikel: Mahnmal Gleis 17

„Gleis 17“ ist ein öffentlich zugängliches Mahnmal am Berliner Bahnhof Grunewald. Am 18. Oktober 1941 fuhr der erste „Osttransport“ mit 1.089 jüdischen Kindern, Frauen und Männern vom Bahnhof Grunewald in Richtung des von Deutschen besetzten Łódź in Polen. Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit ab. Ziele der Transporte waren die nationalsozialistischen Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager. Allein aus Berlin fielen dieser systematischen Verschleppung zwischen 1941 und 1945 mehr als 50.000 Menschen zum Opfer.

Am 27. Januar 1998 wurde das Mahnmal „Gleis 17“ eingeweiht. Kernelement des Mahnmals bilden chronologisch geordnete und in Schotter eingebettete 186 Stahlgussobjekte. In diesen sind das Datum eines jeden Transports, der von Berlin abging, die Anzahl der Deportierten und ihr Bestimmungsort zu lesen. So steht das Mahnmal für das erbarmungslose und systematische Verschleppen und Töten von Juden, Sinti und Roma. Der letzte Transport in das Konzentrationslager Theresienstadt erfolgte am 27. März 1945.